Was ist ein Maschinenhub?

Der Hub einer Tätowiermaschine bezeichnet die Distanz, die die Ankerstange von ihrer aufrechtesten bis zu ihrer untersten Position zurücklegt. Bei rotierenden Tätowiermaschinen bezeichnet der Hub die für eine Umdrehung erforderliche Strecke. Die Länge des Hubs nimmt zu, wenn sich das Lager weiter von der Mitte der Nocke entfernt.

 

Nadelspitze

 

Der Maschinenhub bezeichnet im Gegensatz zur Nadeltiefe die Distanz, die die Nadel aus der Röhre herausragt. Es ist wichtig zu beachten, dass die Nadeltiefe keinen Einfluss auf den Maschinenhub hat. Bei Bedarf kann der Maschinenhub jedoch angepasst werden, um eine andere Nadeltiefe zu erreichen.

3,5 mm Hub

 

 

Tätowiermaschinen bieten verschiedene Strichstärken oder die Möglichkeit, den Strich in einem bestimmten Bereich von beispielsweise 1,8 mm bis 5 mm einzustellen.

• Kurze Hublänge: 1,8 – 2,5 mm. Kurzhubmaschinen bewegen sich schneller, da sie bei jeder Auf- und Abbewegung eine kürzere Distanz zurücklegen müssen.
• Mittlere Hublänge: 3,5 mm. Diese wird häufig von Tätowierern verwendet. Wenn eine Tätowiermaschine nicht einstellbar ist, wird sie höchstwahrscheinlich mit dieser oder einer sehr ähnlichen Hublänge geliefert.
• Lange Hublänge: 4 mm+. Maschinen mit langem Hub schlagen härter, da sie mehr Platz zum „Aufdrehen“ haben, bevor sie die Haut treffen.

 

Warum ist der Maschinenhub wichtig?

Der Maschinenhub bestimmt:

• Wie hart die Maschine zuschlägt.

• Wie schnell sich die Nadel bewegt.

• Ihre maximale Nadeltiefe.

Wie stark die Maschine schlägt. Durch eine größere Distanz bei jeder Auf- und Abwärtsbewegung der Nadelstange (bei einer Spulentätowiermaschine) oder des Nockenrads (bei einer Rotationstätowiermaschine) verleiht ein längerer Hub der Nadel mehr Schwung. Dieser erhöhte Schwung verleiht der Maschine mehr Kraft und ermöglicht die mühelose Nutzung größerer Nadelgruppen.

Wie schnell sich die Nadel bewegt. Wie schnell sich die Nadel in die Spitze hinein und wieder heraus bewegt.

Die maximale Nadeltiefe. Bei einem kurzen Hub ist die Ausdehnung Ihrer Nadeln begrenzt. Bei jeder Auf- und Abwärtsbewegung muss die Tiefe der Nadel kurz genug sein, um an die Tinte in der Spitze des Röhrchens zu gelangen.

 

Wann verwendet man unterschiedliche Striche?

Ein kürzerer Strich (1,8–2,5 mm) eignet sich gut zum Auftragen von weichem Schwarz und Grau. Bei diesem Stil sind zum Auftragen von Tintenschichten oft mehrere Durchgänge erforderlich. Der sanftere Aufprall des Strichs ermöglicht nahtlose Übergänge, ohne die Haut übermäßig zu schädigen. Ein kurzer Strich ist jedoch zum Auftragen von Linien ungeeignet. Er hat nicht die nötige Kraft, um die Linien präzise zu führen, und wenn die Nadel zu tief eingesetzt wird, kann sie sich bei jedem Zyklus nicht vollständig in die Röhre zurückziehen. Folglich kann die Nadel keine Tinte aus der Röhrenspitze nachfüllen, wodurch es nahezu unmöglich wird, in einem einzigen Durchgang durchgezogene Linien zu erzielen. Darüber hinaus muss die Nadel beim Auftragen von Linien weiter aus der Röhre herausgezogen werden, um eine höhere Präzision zu erzielen, was mit einem kurzen Strich nicht möglich ist. Infolgedessen sammelt sich Tinte auf der Haut und kann die Schablone verdecken. Kurzhubmaschinen sind, um es noch einmal zusammenzufassen, ideal für Kunden mit dünner bis mittlerer Hautdicke in allen Gesichtsbereichen (Augenbrauen, Lippen und Augen). Es ist jedoch ratsam, sie nicht auf dickerer oder widerstandsfähigerer Haut zu verwenden. 

 

Ein mittlerer Strich (3,5 mm) eignet sich am besten zum Auftragen von Farbe und zum Mischen. Mit einem mittleren Strich können Sie mithilfe kleinerer Nadelgruppen effektiv Linien ziehen. Bei größeren Gruppen kann es jedoch zu Schwierigkeiten kommen. Er ermöglicht auch das Auftragen von Schwarz- und Grauschattierungen, liefert jedoch möglicherweise nicht den gewünschten Grad an Glätte, der für hochdetaillierte Porträts erforderlich ist, die normalerweise mehrere Durchgänge erfordern. Für Maschinen mit mittlerem Strich empfehlen wir die  EZ P2S  (3,5 mm Strichlänge). 

 

Ein längerer Strich (4,0+mm) wird normalerweise nur zum Linienziehen verwendet, da er Tinte mit kräftigen Strichen aufnimmt. Er treibt große Nadelgruppen mühelos in die Haut und ermöglicht es Ihnen, die Nadel weiter aus der Spitze herauszuziehen, was die Präzision beim Linienziehen verbessert. Dennoch macht diese Eigenschaft ihn zu einer ungünstigen Option zum Schattieren, da mehrere Durchgänge erforderlich sind. Längere Striche stellen eine erhebliche Herausforderung für das Erreichen nahtloser Übergänge dar, und die zum Schattieren erforderlichen wiederholten Durchgänge können die Haut übermäßig belasten, was möglicherweise zu Narbenbildung führt. Denken Sie bei längeren Strichen daran, dass die Nadel länger in der Haut des Kunden bleibt und mehr Druck ausübt, was trotz der Nachgiebigkeit der Maschine zu Hauttraumata führt. Um eine Überlastung eines kleinen Bereichs zu vermeiden und zusätzliche Traumata zu minimieren, arbeiten Sie schnell, wenn Sie eine Linie mit einem sehr langen Strich ziehen. Für Maschinen mit längerem Strich empfehlen wir die EZ P2S (4 mm Hublänge).

 

F: Gibt es eine Maschine, die alle Schlagfunktionen umfasst?  A: Natürlich verfügen unser EZ P3 Pro und EZ P3  über alle Hübe – beide mit sechs einstellbaren Hublängen.

 

F: Welchen Hub hat meine Maschine? A: Der Hub oder der mögliche Hubbereich der Maschine wird beim Kauf Ihrer Maschine angegeben. Manche Tätowiermaschinen können eingestellt werden, andere nicht. Sie müssen dies vor dem Kauf über Ihre Maschine wissen.

F: Warum ist ein einstellbarer Hub wichtig? A: Als Tätowierer müssen Sie einen kurzen, mittleren und langen Hub zur Verfügung haben. Wenn Ihre Tätowiermaschine keinen einstellbaren Hub hat – oder Sie nicht wissen, wie Sie den Hub richtig ändern – müssen Sie drei separate Maschinen kaufen, was kostspielig sein kann.

 

Darüber hinaus ist unser EZ P3 Pro Advanced Bundle mit den grundlegenden Gegenständen ausgestattet, die der Tätowierer während des Tätowiervorgangs benötigt, und erfüllt gleichzeitig die Anforderungen des Tätowierer-Programms.